Erfolgsgeschichte einer „Mischlingsbande“
Vortrag von Dr. „Dino“ Eberhard Frey
Donnerstag, 30.01.2020, 18.00 Uhr, Musiksaal (209)
Kepler-Gymnasium, Pforzheim
Worum es geht:
Vor rund sieben Millionen Jahren begann alles – vermutlich in Südosteuropa. Aber in Afrika entwickelte sich die Gattung Homo aus grazilen Vormenschen. Der aufrechte Gang, heute oft keine Selbstverständlichkeit mehr, legte den Grundstein für die Befreiung der Hände. Die ersten Steinwerkzeuge wurden vor 3,3 Millionen Jahren hergestellt – und retteten das Überleben unserer Vorvorfahren, die eine schlimme genetische Veränderung sonst nicht überlebt hätten. Diese Veränderung erlaubte jedoch die Vergrößerung des Gehirns. Dann ging es los. Menschen verließen Afrika lange bevor vor 300.000 Jahren Homo sapiens die Bildfläche betritt. Der Schlaumensch verließ Afrika, aber wie sah er aus? War er gerüstet für die kalten, langen Winter Eurasiens? Und wo immer der Schlaumensch auftauchte, traf er auf Menschen und vermischte sich mit ihnen. Sind wir also tatsächlich noch Homo sapiens, oder müssen wir ganz anders denken lernen? Der Vortrag beginnt mit der frühen Evolution der Menschheit die schließlich in einer „Mischlingsbande“ endet, welche den Rassegedanken aus wissenschaftlich logischen Gründen widerlegt.
Über den Referenten:
Dr. Eberhard „Dino“ Frey ist Leiter der geowissenschaftlichen Abteilung am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe. Darüber hinaus lehrt er Zoologie und Geoökologie am KIT und Paläontologie an der Universität Heidelberg. Sein „Spezialgebiet“ sind eigentlich Saurier, aber seit einigen Jahren beschäftigt er sich auch mit eiszeitlichen Tier- und Menschenfunden aus den Karsthöhlen der Halbinsel Yucatan in Mexiko. Dabei stellt sich auch die Frage nach der Herkunft dieser Menschen und nach der Geschichte der Menschheit.